Nach wenigen hundert Metern Rueckenwind, Viggja hatte ich kaum hinter mir gelassen, fuhr ich um eine Kurve und mir wurde klar, dass ich in der vergangenen Nacht mit der Auswahl meines Zeltplatzes grosses Glueck gehabt hatte. Auf der anderen Seite des Huegels haette ich wegen des Windes mein Zelt schon frueher abbauen muessen.
Auf dem Weg nach Orkanger kam ich kaum voran, obwohl der Weg meist flach verlief. Fuer die elf Kilometer brauchte ich eine knappe Stunde, in der mich der Wind ordentlich durchschuettelte.

In Orkanger lagen Muelleimer auf der Strasse, kleine Aeste brachen von den Baeumen und weiterer Unrat wurde vom Wind durch die Gegend geweht.
Auf der Strasse wurde es mir zu gefaehrlich, also ging ich in einen Supermarkt und fruehstueckte anschliessend in einer gut geschuetzten Bushaltestelle. Durch den Wind und den Nieselregen war es so ungemuetlich, dass ich entschied, heute nicht mehr weiter zu fahren.

Auf dem Campingplatz von Orkanger habe ich mir einen gut geschuetzen Platz ausgesucht und somit kaum mehr Wind abbekommen. Inzwischen gibt es nur noch einzelne Winstoesse, die wesentlich schwaecher sind als heute vormittag.

Da der letzte Ruhetag schon lange her ist, habe ich mich heute guten Gewissens in den Schlafsack gekuschelt und mich meinen Hoerbuechern gewidmet, die mir meine Freundin mit auf den Weg gegeben hat. Vor dem Zelt in der Sonne liegend macht das Hoeren zwar noch mehr Spass, aber bei einem Blick aus dem Zeltfenster bin ich um mein warmes Plaetzchen im trockenen Zelt doch ganz dankbar.