Inzwischen habe ich mein Lager aufgebaut, den Strassendreck von der Haut gewaschen und meine Waesche trocknet bereits im Wind. Ich habe also wieder Zeit, um vom heutigen Tag und meiner Ankunft am suedlichen Wendepunkt meiner Reise zu berichten.

Morgens fuhren gegen 6:40 Uhr die ersten Bagger auf das Areal, auf dem ich genaechtigt hatte. Es war eine Baustelle kurz vor der Stadt, die ausser grosse Erdhuegel nichts zu bieten hatte. Diese Huegel waren allerdings ein perfekter Sichtschutz.
Ich packte also in Windeseile zusammen und machte mich vom Acker.

Wind war nachts aufgekommen. Gluecklicherweise wehte er aus Nord-Ost und somit fuer den Grossteil der Strecke zu meiner Unterstuetzung. Erst die letzten 20 km, als ich nach Osten drehte, wurde es muehsam.

Am Meer entlang und mit tollem Blick auf den schwarzen Kontinent, den ich uebrigens das erste Mal in Natura gesehen habe und der momentan nur noch 15 km entfernt ist, fuhr ich nach Tarifa hinein und machte am Hafen Rast. Die Stadt hat fuer Nicht-Surfer wenig Besonderes zu bieten, also fuhr ich nach einem Einkauf wieder ein paar Kilometer nach Westen zu einem der dort gelegenen Campingplaetze.

Nach vielen Tagen ohne grossen Tourismus ist hier noch relativ viel los.
Wie schon das Paar, das ich am anderen Ende der Reise getroffen hatte, kommt auch hier mein Zeltnachbar aus der Gegend bei Zuerich. Zufaelle gibt es...

Im Gegensatz zum Nordkap wird mich in Tarifa nicht viel halten. Wenn das Wetter mitspielt, fahre ich morgen weiter in Richtung Barcelona. Wie ich ja bereits geschrieben habe, plane ich dort einen Besuch als naechstes groesseres Ziel.

Leider sieht das Wetter momentan nicht sehr gut aus. Der Himmel zog im Laufe des spaeten Nachmittags immer mehr zu. Ich befuerchte, ich werde heute seit laengerer Zeit mal wieder ungewollt nass.

Ab dem Eintrag vom 08.10. kann man nun auch wieder ein paar neue Bilder anschauen.