Penascosa - 74 km - 12791 km
06.11.2007 09:22Noch vor Tagesanbruch fuhren heute morgen zwei gut besetzte Gelaendewaegen auf das Olivenfeld, das ich als Schlafplatz ausgesucht hatte. Schon oft hatte ich unterwegs beobachtet, dass Aeste und Laub auf den Olivenfeldern verbrannt wurden, und genau dies hatten die etwa zehn Mann vor. Kaum hatten die Fahrzeuge angehalten, brannte auch schon ein Feuer und eifrig wurde von allen Ecken des Feldes von kleinen Haeufchen Brennmaterial herangetragen. Ich hatte an der Stelle nahe des Flusses nicht weit weg von ihrer Feuerstelle gezeltet. Das habe ich ja mal wieder prima getroffen :-(
Unauffaellig verschwinden war nicht moeglich, sie hatten mich beim Heranfahren im Lichtkegel ihrer Autos sicherlich laengst entdeckt. Mein Zelt ist zwar gruen und bei Daemmerung schlecht zu sehen. Die roten Taschen meines Fahrrads, die nebenbei ueber und ueber mit Reflektoren beklebt sind, waren ihnen aber sicher nicht verborgen geblieben. Als ich aus meinem Zelt kroch, wurde ich freundlich gegruesst. Einer versuchte sogar mich ein wenig ueber meine Tour auszufragen, die Sprachbarriere verhinderte aber einen Austausch grossteils. Wenige Minuten spaeter, als ich abfuhr, bekam ich noch ein nettes Winken von der ganzen Mannschaft. Gestoert hat sich also niemand an meiner Anwesenheit.
Ich frage mich, wie ich es immer schaffe, genau DIE Plaetze auszusuchen, an denen morgens jemand arbeitet. Ich schaetze, dass hoechstens auf jedem 30. Feld, das ich passiere, Menschen zu sehen sind. Stets suche ich mir aber eines zum Uebernachten aus, auf dem ich morgens geweckt werde.
Wieder war es kalt vor Sonnenaufgang, so dass die Handschuhe zum Einsatz kamen. Blinzelt die Sonne dann aber ueber die Berge, wird es in Minutenschnelle so warm, dass man sich vorkommt wie ein Eskimo in der Wueste.
Das Zwiebelprinzip, immer eine Schale nach der anderen abzulegen, kommt hier nicht zum Einsatz. Bis Sonnenaufgang sind Handschuhe, Beinlinge und Fleecejacke angesagt, sofort danach haelt man es nur noch in kurzer Hose und T-Shirt aus.
Nebenbei: Das Wetter empfinde ich als geradezu ideal. Wenn das hier tagsueber aber normale Temperaturen fuer November sind, bringen mich im Sommer keine zehn Pferde her. Zum Radfahren schon gleich dreimal nicht.
Durch den fruehen Start war ich gegen Mittag bei Alcaraz, wo es angeblich einen Campingplatz geben sollte. Tatsaechlich kam zwei Kilometer nach der kleinen Stadt ein Schild, dass mir acht Kilometern abseits der Hauptstrasse eine offizielle Zeltmoeglichkeit versprach. Leider liegt suedlich der Hauptstrasse die Sierra de Alcaraz, also fand ich den Campingplatz erst einige hundert Hoehenmeter ueber meinem eigentlich geplanten Streckenverlauf.
Normalerweise haette ich nur wegen eines Campingplatzes keinen so grossen Umweg eingelegt. Meine letzte richtige Dusche in Tarifa lag allerdings schon einige Tage zurueck. Deutlicher ausgedrueckt: Ich beneidete schon manch ueberholenden Schweinetransporter um seine vortreffliche Hygiene.
Zudem werde ich die naechsten zwei bis drei Naechte auch nicht sehr viele Chancen in dieser Hinsicht bekommen. Ich nahm den Umweg also in Kauf.
Entgegen meinen Befuerchtungen war der Campingplatz geoeffnet, auch wenn ausser mir nur ein paar verlassene Wohnwaegen auf dem Areal stehen.
Die zweite Tageshaelfte verbrachte ich mit "Hausarbeit". Die Waesche ist gewaschen und tollerweise auch fast schon wieder trocken, das Zelt ist geputzt, das Fahrrad bekam etwas Pflege ab und ich fuehle mich auch wieder wie ein Mensch.
So ein Campingplatz kann schon etwas Tolles sein.
Unauffaellig verschwinden war nicht moeglich, sie hatten mich beim Heranfahren im Lichtkegel ihrer Autos sicherlich laengst entdeckt. Mein Zelt ist zwar gruen und bei Daemmerung schlecht zu sehen. Die roten Taschen meines Fahrrads, die nebenbei ueber und ueber mit Reflektoren beklebt sind, waren ihnen aber sicher nicht verborgen geblieben. Als ich aus meinem Zelt kroch, wurde ich freundlich gegruesst. Einer versuchte sogar mich ein wenig ueber meine Tour auszufragen, die Sprachbarriere verhinderte aber einen Austausch grossteils. Wenige Minuten spaeter, als ich abfuhr, bekam ich noch ein nettes Winken von der ganzen Mannschaft. Gestoert hat sich also niemand an meiner Anwesenheit.
Ich frage mich, wie ich es immer schaffe, genau DIE Plaetze auszusuchen, an denen morgens jemand arbeitet. Ich schaetze, dass hoechstens auf jedem 30. Feld, das ich passiere, Menschen zu sehen sind. Stets suche ich mir aber eines zum Uebernachten aus, auf dem ich morgens geweckt werde.
Wieder war es kalt vor Sonnenaufgang, so dass die Handschuhe zum Einsatz kamen. Blinzelt die Sonne dann aber ueber die Berge, wird es in Minutenschnelle so warm, dass man sich vorkommt wie ein Eskimo in der Wueste.
Das Zwiebelprinzip, immer eine Schale nach der anderen abzulegen, kommt hier nicht zum Einsatz. Bis Sonnenaufgang sind Handschuhe, Beinlinge und Fleecejacke angesagt, sofort danach haelt man es nur noch in kurzer Hose und T-Shirt aus.
Nebenbei: Das Wetter empfinde ich als geradezu ideal. Wenn das hier tagsueber aber normale Temperaturen fuer November sind, bringen mich im Sommer keine zehn Pferde her. Zum Radfahren schon gleich dreimal nicht.
Durch den fruehen Start war ich gegen Mittag bei Alcaraz, wo es angeblich einen Campingplatz geben sollte. Tatsaechlich kam zwei Kilometer nach der kleinen Stadt ein Schild, dass mir acht Kilometern abseits der Hauptstrasse eine offizielle Zeltmoeglichkeit versprach. Leider liegt suedlich der Hauptstrasse die Sierra de Alcaraz, also fand ich den Campingplatz erst einige hundert Hoehenmeter ueber meinem eigentlich geplanten Streckenverlauf.
Normalerweise haette ich nur wegen eines Campingplatzes keinen so grossen Umweg eingelegt. Meine letzte richtige Dusche in Tarifa lag allerdings schon einige Tage zurueck. Deutlicher ausgedrueckt: Ich beneidete schon manch ueberholenden Schweinetransporter um seine vortreffliche Hygiene.
Zudem werde ich die naechsten zwei bis drei Naechte auch nicht sehr viele Chancen in dieser Hinsicht bekommen. Ich nahm den Umweg also in Kauf.
Entgegen meinen Befuerchtungen war der Campingplatz geoeffnet, auch wenn ausser mir nur ein paar verlassene Wohnwaegen auf dem Areal stehen.
Die zweite Tageshaelfte verbrachte ich mit "Hausarbeit". Die Waesche ist gewaschen und tollerweise auch fast schon wieder trocken, das Zelt ist geputzt, das Fahrrad bekam etwas Pflege ab und ich fuehle mich auch wieder wie ein Mensch.
So ein Campingplatz kann schon etwas Tolles sein.
Zielsicher habe ich mir wieder einen solchen Übernachtungsplatz ausgesucht, der frühmorgens von Landwirten aufgesucht wird.