Die Anfahrt von Bruessel habe ich als sehr einfach und angenehm empfunden. Die letzten 30 km fuhren wir kerzengerade an der N21 entlang. Selbst als sich diese nahe des Flughafens auf zwei Fahrspuren pro Fahrtrichtung vergroesserte, gab es einen kleinen Streifen fuer Radfahrer am Rand.
Es war moeglich, direkt auf den grossen Strassen, die fuer Radler meist nicht nutzbar sind, bis an den Stadtrand zu gelangen.

Das Wetter war abends so gut wie der sonnige Tagesbeginn es erwarten liess, leider regnete es dazwischen aber immer wieder.

Wir hatten einen Campingplatz ausserhalb von Bruessel, aber innerhalb des Ballungsgebietes ausgesucht, den wir dann auch ueberraschend einfach finden konnten. Bei der Ankunft war die Rezeption unbesetzt. Dieser Zustand aenderte sich waehrend unseres Aufenthalts nicht, obwohl weitere Gaeste anwesend waren. Die Nacht war somit kostenlos fuer uns.
Viel geboten hat der Platz allerdings nicht. Das Toilettengebaeude konnte man mit geschlossenen Augen finden - "immer der Nase nach" fuehrte ebenfalls dorthin. In der Dusche dieses Campingplatzes sind auch die im vorangegangenen Beitrag enthaltenen Bilder mit dem Pilz entstanden.
Ich hatte Belgien eher so sauber und ordentlich wie Holland erwartet, aber da lag ich weit daneben. Nur nahe der Grenze im Norden traf dies fuer das Stadtbild zu.
In einem der vorangegangenen Beitraege habe ich geschrieben, dass Belgien den Niederlanden allgemein aehnelt. Das stimmt nach meiner jetzigen Erfahrung nur fuer einen kleinen Teil des Landes. Mit zunehmender Naehe zu Bruessel wirkte das ganze Land mehr und mehr franzoesisch - mit allen Vor- und Nachteilen.

Als wir das Zelt aufgebaut und geduscht hatten, radelten wir mit leichtem Gepaeck in die Bruesseler Innenstadt, was vom Campingplatz aus eine knappe halbe Stunde dauerte. Sehr "alt" wurden wir dort allerdings nicht, dafuer wurden wir beide zu frueh muede. Gegen 23 Uhr waren wir froh, in unsere Schlafsaecke kriechen zu koennen.