Den Donnerstag verbrachten wir alle vier auf dem Campingplatz von Olivet. Wir ueberlegten nach Orleans zu radeln, um bereits einen Tag frueher als notwendig die Zugkarten fuer meine Freundin zu kaufen, entschieden uns aber doch dagegen.

Heute verabschiedeten wir uns von meinen Eltern und brachen gegen elf Uhr auf. Der Bahnhof in Orleans war schnell gefunden, das Kaufen der Tickets wurde jedoch schwieriger als erwartet. Dass niemand englisch sprach, wunderte mich nicht unbedingt. Dass man uns am Bahnhof aber keine Auskunft ueber die Verfuegbarkeit von Plaetzen fuer den Zug Paris-Augsburg geben konnte, verstehe ich noch immer nicht. Wir erhielten eine Telefonnummer, unter der wir Auskunft erhalten sollten. Sollte die Person an der anderen Leitung eine so schnelle Auffassungsgabe besitzen, wie die Dame am Schalter, waere das Gespraech aber sicher so teuer wie die komplette letzte Urlaubswoche geworden.
Meine Freundin fuhr ohne die Auskunft nach Paris.
Erst dort erfuhr sie, dass der Nachzug bereits ausgebucht war. Es gaebe aber noch eine fruehere verfuegbare Verbindung, fuer die sie somit ein Ticket loeste. Das Zugpersonal sah die Verfuegbarkeit aber wohl mit anderen Augen und verweigerten ihr mit dem Fahrrad die Mitfahrt.
Nun ist sie gerade auf der Suche nach einer Uebernachtungsmoeglichket in Paris, da die naechste Verbindung erst am Samstag Morgen besteht.

Als meine Freundin im Zug nach Paris verschwunden war, machte ich mich auf den Weg zurueck zur Loire. Auf dem Flussradweg fuhr ich einige Kilometer, bevor ich mich entschied mehr Richtung Sueden zu fahren.
Bei sonnigem Wetter und mit Rueckenwind fuhr ich, bis ich zur passenden Zeit ein Schild eines Campingplatzes fand. Dieser hat leider bereits seit 1.10. geschlossen, was mich aber nicht abhielt, mein Zelt auf dem Gelaende aufzubauen. Zufaelligerweise befindet sich in 200 m Entfernung zum Campingplatz ein Parkplatz mit Sanitaerhaeuschen. Einzig auf die Dusche werde ich heute verzichten muessen.