Heute morgen wurde ich wieder von einem solchen Wetter begruesst, wie ich es von Spanien erwarte: Den ganzen Tag gab es nur blauen Himmel zu sehen. Die Temperaturen duerften ein kleies Stueck ueber der zwanzig Grad-Marke gelegen haben. Insgesamt also ideales Radwetter - vom starken Rueckenwind mal ganz abgesehen.

Nach gut 20 km bremste mich ein Platten am Vorderreifen. Direkt vor einer Baustelle flickte ich meinen Schlauch und erbat mir bei dieser Gelegenheit gleich wieder etwas Strom fuer mein Handy.
Es ist erst der zweite Platten seit Tourbeginn. Da kann ich nicht meckern, ich haette weit mehr erwartet.
Als Uebeltaeter zog ich eine Dorne aus dem Mantel, die den Schlauch durchstossen hatte.

Das Tagesziel fuer heute war Aranjuez und dafuer gab es einen Grund. Nicht nur meine elektrischen Geraete riefen schon foermlich nach einer Steckdose, auch ich wollte endlich wieder unter eine Dusche. In Aranjuez sollte es angeblich einen Campingplatz geben, also steuerte ich es an.
Die Etappe war durch die idealen Wetterbedingungen und die vielen flachen Kilometer entlang verschiedener Fluesse schnell vorueber und ich wurde tatsaechlich fuendig. Auf dem Campingplatz kam ich seit St. Jean, was in Frankreich und somit knapp 600 Radkilometer zurueck liegt, endlich wieder in den Genuss einer richtigen Dusche. Ich hatte mir zwar schon ueberlegt, in den naechstbesten Fluss zu springen, aber da kaeme ich vermutlich dreckiger heraus als ich hinein gesprungen waere. Vielleicht ist es nur Sand oder Erde, aber die Gewaesser sehen hier nicht sehr einladend aus.

Als Parzellennachbar habe ich einen Rueckreisenden aus Marokko. Er war dort einige Wochen mit dem Gelaendewagen unterwegs. Das verlangte natuerlich nach einer gemuetlichen Runde mit umfangreichem Erfahrungsaustausch ueber die beiden unterschiedlichen Touren.