Heute schreibe ich schon etwas frueher als sonst, aber die frohe Botschaft, dass ich endlich im Zug sitze, wollte ich zeitnah mitteilen.

Im Warteraum, den ich mir heute Nacht mit einem Wanderer aus Rumaenien teilte, habe ich eine ruhige Nacht verbracht. Gegen vier Uhr kam etwas Leben auf den Bahnhof, allerdings nur durch die dort angesiedelte Grenzpolizei. Die Nachfrage bei einem Bahn-Bediensteten, ob ich heute mit einem Zug rechnen koenne, wurde verneint. Gegen fuenf Uhr machte ich mich also auf den Weg nach Perpignan. Gut 45 km sollten es sein. Da ich aber auf mehreren Schnellstrassen nicht fahren durfte und mir somit immer einen Umweg suchen musste, war ich wesentlich laenger unterwegs.

Am Bahnhof angekommen sah ich eine Verbindung nach Avignon auf der Anzeigetafel. Um sie zu erwischen, hatte ich noch eine knappe halbe Stunde Zeit. Am Schalter war nicht viel los, aber die Schlange kam kaum vorwaerts. Ich wusste nicht, ob der Fahrradtransport bei diesem Zug moeglich sein wuerde, also stellte ich mich an. Als ich absehen konnte, dass ich auf diese Weise nicht nehr rechtzeitig an eine Fahrkarte kommen wuerde, nutzte ich den Ticket-Automaten und verzichtete auf die Information.

Am Gleis kam dann die Enttaeuschung: Es gab keine passende Moeglichkeit ein Fahrrad mitzunehmen. Viel los war aber auch nicht gerade, also hiefte ich ohne gross zu fragen mein Fahrrad am hintersten Eingang in den Zug, wo es nun einen Ausgang halb versperrt.
Es wird schon keinen stoeren.

Wie es in Avignon weitergeht, weiss ich auch noch nicht, aber das wird sich vor Ort schon finden.