Wie ich heute Morgen bereits geschrieben habe, war es vormittags trocken. Zumindest bis ich den ersten Kilometer hinter mir hatte. Bis ich zurueck auf der R17 war (der Campingplatz war zwei Kilometer von ihr entfernt) regnete es bereits wieder. Im gleichen Trauerzug-Tempo wie gestern fuhr ich bis nach Leland. Dort kam ich an einem Supermarkt vorbei und ich beschloss, meine Vorgehensweise zu aendern. Ich kaufte mir ein reichliches Fruehstueck und vertilgte danach sicher mehr Energie als ein durchschnittlicher Erwachsener in zwei Tagen benoetigt.
Gut gestaerkt, mit einer riesigen Wut im Bauch und harten Toenen aus dem Walkman in den Ohren pruegelte ich meinen Bock wie ein Bekloppter ueber die Huegel und spaeter durch das Flachland. 30 km spaeter raste ich zwar immer noch im Regen, aber meine Stimmung war glaenzend.

Es schien fast so, als haette das Wetter dieser Verzweiflungstat nichts mehr entgegenzusetzen. Gegen 15 Uhr sah ich die ersten blauen Luecken am Himmel, eine Stunde spaeter war kaum mehr eine Wolke zu sehen.

Die Tagesdistanz faellt zwar nicht aus der Reihe. Wenn ich aber bedenke, dass ich knapp drei Stunden mit Faehrfahrten und dem damit verbundenen Warten verbracht habe, kann ich doch ganz zufrieden sein.

Uerspruenglich wollte ich die 15 km bis nach Vennesund auch heute fahren, aber es wurde am Abend so kalt, dass ich mir das Nachlegen einer weiteren Kleidungsschicht ersparte und gleich mein Lager aufschlug.
Auf einer abgemaehten Wiese etwas ausserhalb von Vik fand ich einen schoenen Platz zum Uebernachten.