Die letzten beiden Tage bin ich nicht zum Schreiben gekommen, also werde ich das jetzt und hiermit nachholen.

Am Dienstag Morgen hatte der Wind nachgelassen, zuvor aber saemtliche Wolken vom Himmel geweht. Auf eine sternenklare Nacht folgte ein sonniger Tag. Da ich gelernt habe, dass die schoenen Tage in Norwegen selten sein koennen, entschloss ich mich, das gute Wetter ausgiebig zu nutzen und viel Strecke zu machen.

Erst ging es auf der E16 weiter Richtung Fagernes. Schon hier war die Landschaft wie ausgewechselt. Keine schneebedeckten Berge oder enge Fjorde, stattdessen gab es weite Taeler mit viel Gruen.

Das Wetter animierte mich zu einem kleinen Abstecher nach Dokka, was mich noch mal einige hundert Hoehenmeter nach oben brachte. Dieser Anstieg auf knapp 800 hm war aber schnell erledigt, da ich bei weitem nicht auf Meereshoehe gestartet war.
Ansonsten gab es keine groesseren Anstiege zu bewaeltigen, die Strecke war aber speziell die letzten hundert Kilometer sehr wellig und damit trotz fehlender Hoehenlagen ziemlich anstrengend.

In Dokka drehte ich dann wieder Richtung Sueden. Kurz nach Honefoss, es war gegen 23:30 Uhr, baute ich mein Zelt auf einem abgeernteten Feld auf. Der Boden war ziemlich uneben, aber in der Dunkelheit konnte ich keinen besseren Platz finden.
Der Schlaf fiel entsprechend flach aus, zudem kreiste morgens der Bauer mit seinem Traktor auf dem Nachbarfeld. Die Nacht war insgesamt wenig erholsam.

In der Nacht troepfelte es auch leicht, in den Morgenstunden war der Regen aber bereits wieder abgezogen und ich konnte mich bei schoenem Wetter auf die letzten Kilometer nach Oslo begeben.